Imkerinnen und Imker Bern und Umgebung
 
 

Bienengesundheit

Das Ziel der Imkerei sind gesunde und vitale Völker. Es gibt jedoch verschiedene Parasiten und Krankheiten, die unsere Bienenvölker befallen können. Nachfolgend erklären wir die wichtigsten.


Varroa

Die Varroamilbe (Varroa destructor) wurde seit Ende des 20. Jahrhunderts durch Imker in die ganze Welt verschleppt.  Ab 1983 wurden auch die Bienen in der Schweiz befallen. Es gibt ausser in Australien keine Honigbienenvölker mehr, die ohne diesen Parasiten leben. Die Varroa schwächt das Volk und lässt es für andere Krankheiten anfällig werden. Die Bekämpfung der Milbe ist zentral für die Erhaltung gesunder und vitaler Völker.
Die asiatischen Bienen können damit umgehen, die westliche Honigbiene hat bisher keine eigenen Abwehrmöglichkeit gegen die Varroa. Ohne Behandlung gehen die Völker ein. In der Schweiz gäbe es ohne Imker keine Honigbienen mehr, weil alle an Varrose sterben würden.

Varroamilbe kontrollieren
Um die Stärke des Befalls eines Volkes messen zu können, werden regelmässig die toten Milben gezählt, die von einem Volk herunterfallen. Je nach Befall gilt es eine Notbehandlung durchzuführen oder die üblichen Behandlungen vorzunehmen.

Varroa bekämpfen
Im Spätsommer und Herbst, d.h. nach der Honigernte, wird das Volk in der Regel zwei mal mit Ameisensäure behandelt, im Winter in brutlosem Zustand mit Oxalsäure. 

Dabei gibt es verschiedene Behandlungsmethoden.

Zum heutigen Zeitpunkt ist das vom Bienengesundheitsdienst BGD empfohlenen Varroa-Behandlungskonzept weiterhin das Mass aller Dinge. Sobald ein noch besserer Ansatz verfügbar ist, wird der BGD darüber informieren.


Asiatische Hornisse

Die Asiatische Hornisse ist ein Bienenschädling, der sich in Europa und inzwischen auch in der Schweiz rasch ausbreitet. Das Insekt baut seine Primärnester geschützt in der Nähe von Häusern und die Sekundärnester hoch oben in Baumkronen. Asiatische Hornissen jagen Insekten wie Honigbienen, um ihre Larven zu ernähren. Sie sind am dunklen Hinterleib (mit feinen gelben Streifen) und den gelben Bein-Enden zu erkennen.

Weitergehende Informationen finden Sie bei BienenSchweiz unter Asiatische Hornisse


Wichtig: Asiatische Hornisse sind sehr aggressiv. Falls Sie asiatische Hornisse gesichtet haben, machen Sie selber nichts, sondern gehen Sie auf die nationale Meldeplattform für die asiatische Hornisse: www.asiatischehornisse.ch


Brutkrankheiten

Die Brut der Bienen kann durch verschiedene Krankheiten befallen sein. Ein Befall oder ein Verdacht auf Sauer- und Faulbrut ist dem Bieneninspektor zu melden. 

Die Merkblätter dazu gehören auf jeden Bienenstand.


  • Die Sauerbrut, auch europäische Faulbrut genannt, wird durch Bakterien verursacht.
  • Die Faulbrut, auch amerikanische Faulbrut genannt, wird ebenfalls durch Bakterien verursacht.
  • Die Kalkbrut wird durch einen Pilzbefall der Brut ausgelöst.